Sonntag, 8. April 2012

Emotionsloses Gefühlsspektakel mit "Equilibrium"



Worum gehts?
In der Zukunft ist Kultur, in dem Sinne wie wir sie verstehen, verboten, das soll dazu dienen das die Menschen keine Emotionen mehr aufbauen(dafür wird jedoch größtenteils die Droge "Equilibrium" verwendet). Dies wird getan damit es zu keinem Weltkrieg mehr kommt, denn man weiss das menschliche Gefühle die Auslöser für diese Kriege sind.

Ein Film in dem (jedenfalls zum Teil) keine Emotionen dargestellt werden dürfen? Warum zum Teufel haben nicht Channing Tatum und Kirsten Stewart die Hauptrollen bekommen?! Ich würde mich darüber jetzt aufregen aber ich habe ja brav meine Dosis Librium zu mir genommen und empfinde also nichts. Wenn ich aber was empfinden würde, würde ich mich drüber freuen das man sich doch für Christian Bale, Taye Diggs (und für eine kurze Zeit  Sean Bean, dem ich gerne noch länger zugeschaut hätte) entschieden hat. Denn wer solch schwere Rollen meistern kann ist nicht umsonst in dieser Branche und das dann auch noch so erfolgreich (damit lenke ich den Fokus auf Bale, der eine Wahnsinns-Performance abgelegt hat). An sich ist die Story innovativ, meine Augen haben soetwas in der Art noch nicht gesehen, doch jetzt, nachdem ich den Film mal wieder gesehen habe, musste ich doch erschreckend viele Parallelen zu "In Time" entdecken(Gesellschaft wurde neu geformt ; Ein Mann will das ganze stürzen und, und, und...bis auf das verschieden Grundgerüst(Zeit beherrscht das Leben; Emotionen beherrschen das Leben) ähneln sie sich mehr als man anfangs denkt).
Das Logikfehler auftauchen war abzusehn, ist für mich aber auch vollkommen verständlich und da kratz ich jetzt auch nicht jede Macke aus der kleinsten Ritze, das man das nicht perfekt umgesetzt kriegt war klar und zu viele Fehler sinds jetzt auch nicht. Wobei man sagen muss das die meisten Fehler, die man während des laufendem Films entdeckt, zum Ende hin wieder logisch erscheinen, also erstmal abwarten bevor man urteilt. "Equilibrium" ist Adolf Hitlers Eroberungsfeldzug im Endstadium. Naja, wäre. Das Stadium in dem er alles erobert hat und er der "Herr der Welt" geworden ist. Jedenfalls könnte man sich das so ungefähr vorstellen, zugegebenermaßen mit Menschen die noch Gefühle haben. Es ist wahrscheinlich ein gewagter Vergleich, und dennoch finde ich diese Metapher  an sich passend, auf der ganzen Welt würde es nur einen - ich benutze das Wort einfach mal - Führer geben, an sich herrscht überall Frieden, Krieg existiert nicht, Rebellen jedoch gibt es. Ist ein Vergleich mit Fehlern, aber soll ja auch nur der drastischen Gegenüberstellung dienen. Obwohl die Dikatur und diese (zum verwechseln ähnliche) Fahne dies unterstützen. Angereichert wird "Equilibrium" mit rasanter und sehr nett anzuschauender Action die jedoch etwas zu kurz kommt, diese Choreos waren nämlich der Wahnsinn. Oder ganz kurz gesagt: Ich nicke kalt, ohne meinen Mundwinkel zu verziehen, wenn mich einer fragt ob der Film was taugt und man ihn sich anschauen könnte. 

"Doch wenn ich arm bin, habe ich nur meine Träume.
Die Träume breite ich aus vor Deinen Füßen.
Tritt leicht darauf, tritt auf meine Träume.
Und du, träumst du nicht auch?"  

8/10 

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