Sonntag, 3. Februar 2013

Ein Pädophiler stürzt mit dem Flugzeug ab und lernt dadurch seine Traumfrau kennen

Michael (2011)
[AT / ca. 96 Minuten / FSK: 16 / Genre: Drama]
"Michael", das Drama über einen Mann, der einen kleinen Jungen im Keller hält. Auf manchen Flecken der Welt leider traurige Realität, Pädophilie ist eine Krankheit die viele Menschen befallen hat. So auch Michael (Michael Fuith). Er hat den 10-jährigen Wolfgang entführt, doch will er ihm auch ein möglichst 'normales' Leben bieten. Er kocht für ihn, geht mit ihm raus spazieren. Sachen, die normalerweise auch die Eltern machen würden. Doch ist das natürlich alles andere als normal, immer wieder merkt man das Michael das nicht für das Kind macht, sondern für sich und seine Befriedigung. Er hegt keinerlei Gefühle für das Kind. "Michael" trifft mit der Thematik natürlich den Nagel auf den Kopf und erschüttert die große Menge mit einem Drama über einen Pädophilen. Doch wenn ich ehrlich bin, ist es auch nur das Thema das großes Aufsehen bei mir erregt hat. Natürlich, man könnte so ein Projekt vollkommen falsch angehen, doch hier hat man gut aufgepasst, sich zusammengerissen und es bis auf 1-2 Szenen sehr gemächlich angehen lassen. Damit möchte ich sagen, dass "Michael" kein Meisterwerk ist. Warum sollte ein Film dies auch gleich sein, nur weil er sich an ein schweres Thema heranwagt und es ohne wirklichen Schock verfilmt? Ich kenne nicht viel aus dieser Sparte, doch hätte ich mir z.B. die Kompromisslosigkeit eines "Mysterious Skin" gewünscht. "Michael" nimmt zwar kein Blatt vor den Mund, öffnet ihn aber auch zu selten. Doch wenn er es tut, kann man sich auf einiges gefasst machen. "Sunny one so true, i love you".
6.0/10

Flight (2012)[US / ca. 139 Minuten / FSK: 12 / Genre: Drama]
"Flight", oder auch: Denzel Washingtons Höhenflug. Man kann es gleich vorneweg sagen, ohne diesen Herren wäre "Flight" ziemlich abgestürzt. Was er hier zeigt, ist locker einen Oscar wert, und nein, damit übertreibe ich nicht. Wer es nämlich schafft, 140 Minuten so überragende Arbeit abzuliefern, sollte solch eine Ehrung in seinen Händen halten dürfen. Er hat zwar schon zwei Oscars, aber er darf gerne noch mehr haben. "Flight" an sich hat jedoch einige Turbulenzprobleme. Nein, Startschwierigkeiten gibt es keine, der Anfang ist wohl das packendste überhaupt, ich meine, diese Flugszene hat auch mir Adrenalin in den Körper gepumpt, doch danach kam eben ein nicht ganz so entspannter Flug. Man möchte nämlich an einfach jeder Ecke übertreiben: An den Charakteren, an den Storyentwicklungen, an...allem einfach. So überrascht auch das Ende nicht, wo man wirklich sehr auf die Tränendrüse drücken möchte, wo man mit dem Moralhammer auf den Zuschauer einschlagen möchte und lauthals die Worte "Immer schön die Wahrheit sagen!" in seinen Ohren klingen hört. Nene, so plump muss es doch nicht immer laufen, aber so ist Hollywood eben, so müssen die Filme aus der Traumfabrik eben aufgebaut sein. Leider.
6.0/10

Ruby Sparks (2012)
[US / ca. 105 Minuten / FSK: 6 / Genre: Komödie, Drama, Fantasy, Romanze]
Das Pärchen im echten Leben, Paul Dano und Zoe Kazan, hier als Pärchen Calvin und Ruby, im Film. Calvin ist ein junger Schriftsteller  und leidet, was man als Autor natürlich gar nicht gerne hat, an einer Schreibblockade. Vor 10 Jahren hatte er ein Meisterwerk verfasst, doch nun wollen die Worte, die in seinem Kopf herumschwirren, einfach keine Bedeutung mehr haben - bis er von ihr träumt. Von einem Mädchen, das wundervoller nicht sein könnte, seiner Traumfrau. Er fängt an über sie zu schreiben, und plötzlich steht sie dann in Fleisch und Blut vor ihm. Jonathan Dayton hat einen wirklich pfiffigen Film über die Liebe und ihre Kompliziertheit gedreht, es ist die mal etwas andere Romanze. Doch hätte man es an manchen Stellen nicht all zu sehr übertreiben sollen, dadurch rutschte "Ruby Sparks" desöfteren ins Lächerliche. Dadurch dümpelt der Film stellenweise auch nur so vor sich her und man verfolgt das Ganze nicht immer mit vollem Interesse. Das Ende jedoch reisst so einiges raus und knallt dem Zuschauer nochmal ein Brett vors Gesicht. Tolles Finale mit zwei tollen Hauptdarstellern die leider keinen 100% tollen Film hinbekommen haben.
5.0/10


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