Mittwoch, 26. Dezember 2012

"Prometheus" - Die Suche nach einer Antwort

(2012) / US; GB / ca. 124 Minuten / FSK: 16 / Genre: Sci-Fi, Abenteuer

"Prometheus". Der erste Science-Fiction Film von Regisseur Ridley Scott seit dem so unglaublich umjubeltem "Blade Runner". 30(!) Jahre sind vergangen bis etwas neues aus diesem Genre von ihm kam. Erwartungen hat man da bestimmt einige, vor allem Fans von diesem Mann und seinem Stil. Und wohl auch Fans von "Alien". Ebenfalls ein Film, der Scott wohl zu einer Legende für viele gemacht hat. Nicht so für mich, "Alien" war nicht meins. Aber das tut ja nicht unbedingt viel zur Sache, denn hier geht es nur indirekt darum. Ja, die Story ist anders, klar. Vorgeschichte halt. Aber auch das Konzept finde ich um einiges interessanter, wo "Alien" mich wirklich in jeder Hinsicht kalt gelassen hat, wusste "Prometheus" mit tollen Ansätzen in seinen Bann zu ziehen.

Ok, aber um was geht es also? In "Alien" beschäftigte man sich im Grunde 'nur' mit dem Aufeinandertreffen von einem Alien und einer Crewbesatzung. Die raufen sich dann, spielen Räuber und Gendarm und das alles in dunklen, engen Gängen und Räumen. Kam mir persönlich zu flach und auch Spannungstechnisch wars absolut nicht meins. Ich ziehe diesen Vergleich von "Alien" und "Prometheus" gerne, weil es für mich persönlich ein Grund ist, diesen Film hier so zu mögen. "Prometheus" hat nämlich nicht nur das Konzept wie eben beschrieben (nur in interessant), es hat so viel mehr. Alleine die Fragen "Wo kommen wir her, was haben wir falsch gemacht?" sind an sich verdammt faszinierend. Natürlich schade das vor allem letztere nicht beantwortet wird, aber das macht nur umso mehr Lust auf den zweiten Teil. Kein Groll meinerseits das man so böse war und das nicht gleich gemacht hat. Nein, es kommt noch mehr dazu, zwar wird Kulissenmäßig kaum was geändert, doch sieht das alles umwerfend aus, die ganzen 2 Stunden über möchte man absolut nichts anderes sehen. Nein, das wars noch nicht, da kommt noch mehr. Denn ganz groß muss man anpreisen, dass mir die Logiklöcher absolut nicht die Laune verdorben haben. Zwar gab es 1-2 Szenen wo ich mir auch nur "Aua" gedacht habe, aber das hält sich wirklich noch in Grenzen. 

Als letzten Punkt kann man wohl Michael Fassbender nennen. Egal wie flach die meisten anderen Charaktere waren, er ist das Individuum gewesen das einzigartig war, das ungleich geschauspielert hat, das dem Rest gezeigt hat wie jeder hätte performen müssen. Nicht das der Rest schlecht war, doch Leute wie Idris Elba oder Charlize Theron kommen einfach zu kurz. Frau Rapace kann man auch noch gerne nennen, wer so viel Mumm hat, (SPOILER!) an sich selber einen Kaiserschnitt durchzuführen, hat gewaltige Eier in seiner Hose. Ach, und dann war ja auch noch Tom Har...nee, das war ja Logan Marshall-Green. Ja, der war auch dabei. Nett. (Man, der sah dem Hardy aber auch ähnlich!).

"Prometheus" begeistert mit seinem Styling und den ganzen Fragen die gestellt werden. Antworten kommen zwar wenige, doch darf man hoffen, dass sie im nächsten Teil geklärt werden. Das hier war eine kleine große Überraschung für mich, denn die ganzen "Alien"-Filme waren wirklich absolut nicht meins und Hoffnungen hatte ich mir hier erst Recht nicht gemacht. Doch so kann man sich täuschen, Scott's neue Sci-Fi-Art gefällt sogar mir. Jedoch kann der gute Mann ein, zwei Hollywoodstufen weiter runtergehn, denn allein an dem Großteil der Charaktere hat man gemerkt, das einiges Massentauglich gemacht wurde. Viel Gerede, kaum was dahinter: Mir hat's gefallen.

7.0/10

2 Kommentare:

  1. Stimmt, der Logan schaut dem Tom Hardy sehr ähnlich. Ich hätte auch beinahe beide miteinander verwechselt.

    Michael Fassbender war wirklich absolut grandios - keine Frage! Da können die anderen leider nur blass wirken!

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    1. Jap, leider. Und leider haben die blassen Typen keine Chance im 2ten Teil etwas mehr zu zeigen :D Aber Frau Rapace war ja auch ziemlich gut, die kann gerne so weiter machen. Und Fassbender ist ja auch noch da, so halb :)

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