Freitag, 18. Oktober 2013

Jake Gyllenhaal brilliert in Source Code


"Es ist der selbe Zug, aber er ist anders." - "Du hast Recht, er ist wirklich anders."

Captain Colter Stevens (Jake Gyllenhaal) wacht in einem Zug auf. Gegenüber von ihm sitzt eine Frau die er noch nie in seinem Leben gesehen hat, Christina Warren (Michelle Monaghan). Sie scheint ihn zu kennen, redet vertraut mit ihm. Ist sie verrückt? Ist er es? Irgendetwas stimmt hier nicht. 8 Minuten später explodiert der Zug und Stevens wacht in einer Kapsel auf. Er starrt auf einen Monitor, indem ihn eine ausdruckslose Frau anschaut. Ihr Name ist Colleen Goodwin (Vera Farmiga) und sie befiehlt ihm Dinge, redet wirres Zeug. Was hat das zu bedeuten? Wo ist er? Was ist er? Der Begriff ´Source Code´ fällt. Wieder etwas mit dem er nichts anfangen kann. Was ist der ´Source Code´? Höhere Physik, etwas von dem er nichts versteht. Aber dennoch verändert dieser Source Code sein Leben ganz gewaltig…

Viele Menschen maßen sich Dinge an, die nicht in Ordnung sind. Sie entscheiden über Köpfe anderer Hinweg. Wählen Wege, die nicht ihre sind und verändern den Lebenslauf mancher Personen durch egoistische Gedankenwegen, die dann meist fadenscheinig argumentiert werden. Nicht immer müssen solche Vorfälle drastisch sein, manchmal können sie sogar unverhofft zum Glück führen, aber oft ist die Selbstsucht der Drahtzieher erschreckend bitter für das Opfer.

In SOURCE CODE ist Captain Colter Stevens dieses Opfer. Ohne jegliche (Vor-)Kenntnisse oder Informationen wird er in ein Programm gesteckt, dass ihm noch nicht einmal erklärt wird. Gefangen in einer Parallelwelt soll er einen Attentäter ausfindig machen, der eine Bombe im Zug, der zugleich auch Schauplatz des Filmes ist, platziert hat. Kein leichtes Unterfangen, wenn man von so vielen Einflüssen und Fragen geplagt wird, dass man nahezu keinen klaren Gedanken fassen kann.


Es ist immer so eine Sache mit dem Mindfuck-Genre und auch wenn vielen dieser Film fast zu einfach ist um in diese Spate gesteckt zu werden, kann man leider nicht darüber hinweg sehen, dass es offensichtlich die Intension des Regisseurs Duncan Jones war, den Zuschauer hier ordentlich zu beschäftigen. Das gelingt ihm mit Hilfe ganz simpler und einfacher Tricks, die ihre Wirkung aber nicht verfehlen. Der Zuschauer ist zeitweise verwirrt, nach dem Ende unentschlossen und genau dieser Effekt ist ein Zeichen dafür, dass SOURCE CODE seine Aufgabe erfüllt hat. Mit einigen Thriller-Elementen ausgestattet begibt sich der Streifen auf die wirre Suche nach dem Täter.

Immer im Fokus, Hauptdarsteller Jake Gyllenhaal, der mit seinem sympathischen Lächeln und seinen ohne Zweifel grandiosen schauspielerischen Fähigkeiten den Film nahezu spielend tragen kann. Selbst in dem engen Setting, dass ihm hier zur Verfügung gestellt wird, wirkt er selbstsicher und jederzeit Herr der Lage. Ihm an die Seite gestellt wird mit Michelle Monaghan eine hübsche Dame, die keinesfalls nur gut aussieht, sondern Gyllenhaal unterstützt wenn es denn sein muss und für den harmonischen Eindruck im Cast mitverantwortlich ist.
Die Inszenierung von Duncan Jones ist ohne Zweifel hollywoodreif. Mit einem geschulten Blick für Details, lässt er den Zuschauer das ein oder andere Mal aufsehen wenn dieser in die Röhre schaut. Mit feinen Zeitlupensequenzen und Übergängen zwischen den beiden Welten, gibt er dem Zuschauer immer wieder eine weitere Hilfestellung um dem Rätsel auf die Spur zu kommen.

Im Endeffekt bleibt SOURCE CODE ein sanfter Mindfuck-Thriller, bei dem jedes Wort, welches man über ihn verliert einem kleinen Mini-Spoiler gleichkommt. Ein Film, der etwas Besonderes ist, sich gut anschauen lässt und auch nach der Sichtung nicht so schnell loslässt. Gut gemacht Mr. Jones.



"Warte hier kurz auf mich. Muss nur schnell die Welt retten."


Bewertung: 7,5/10


Genre: Science-Fiction, Thriller
Originaltitel: Source Code
Regisseur: Duncan Jones
Darsteller: Jake Gyllenhaal, Michelle Monaghan, Vera Farmiga
Erscheinungsjahr: 2011
Produktionsland: USA
Laufzeit: 93 Minuten 
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12

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