Sonntag, 13. Mai 2012

Nach "Das gibt Ärger", ärgert man sich wirklich etwas



"Das gibt Ärger" war für mich, nachdem ich im Kino den Trailer gesehen habe, und kaum aus dem Lachen herausgekommen bin, die potenziell beste Komödie des Jahres. Naja, ich weiss warum ich so gut wie keine Trailer anschaue, sie wecken in jedem Fall zu hohe Erwartungen. Manchmal werden sie erfüllt, öfters nicht. 

 
"Das gibt Ärger"(der Originaltitel "This means War" klingt mal wieder viel besser) rutscht in Kategorie zwei. Wenn wir mal ehrlich sind hätte der Film hier auch die beste Komödie des Jahres werden können, der Cast mit Chris Pine, Reese Witherspoone und Tom Hardy ist ja schonmal große Klasse, und auch die Story hört sich angenehm neu(jedenfalls nicht zu ausgelutscht) an. Gut, die Jungs kennt man eher als actiongeladerene und ernstere Typen("Star Trek"; "Warrior"), doch sie passen auch in die Rollen der romantischen Witzereißer. Schlechte Worte möchte ich über die Jungs nicht verlieren, kann ich auch nicht, denn man merkt das sie eine Menge Spaß an der Sache haben. Dennoch  gehören sie einfach in 'niveuvollere' Filme. Da komm ich gleich zum nächsten Punkt, mit der Story(die sich auf dem Papier wirklich gut angehört hat) wird schon viel zu viel verbraten, man versucht irgendwie die Emanzipation als Aufhänger zu nehmen, Mrs. Witherspoone stellt eine erfolgreiche Geschäftsfrau dar, die nur mal so mit den Fingern schnipsen muss um alles zu kriegen was sie will. Der dumme Mann wedelt natürlich mit seinem Schwanz und tut alles was ihm gesagt wird. Hätte man das alles etwas runtergeschraubt, wäre eine lockerleichte, romantische Komödie zustande gekommen, doch so entwickelt sich das zu einem hin- und herspringen zwischen genervt und amüsiert sein.


Es geht im Grunde ja darum das es zwei Freunde(Hardy und Pine), die beide CSI-Agenten sind, auf das gleiche Mädchen abgesehen haben. Da gibt es natürlich auch Action, und in der Hinsicht haben sie auch wirklich die perfekte Mischung gefunden, die Actionsequenzen stören zu keiner Zeit, passen meist sogar perfekt in die witzigeren Situationen hinein. Doch man hat immer wieder im Kopf das die Typen das Sprichwort "Bruder vor Luder" unter den Teppich schieben und alles tun um das Mädel zu kriegen. Anfangs war es noch verständlich, sie wollten sich messen, doch mit zunehmender Laufzeit konnte ich einfach nicht mehr erkennen dass das über Jahre hinweg beste Freunde gewesen sind. 


Das hier hätte ein Versuch sein können das Genre mal neu anzugehen, doch Hollywood kann anscheinend einfach nicht auf Kitsch verzichten, der Topcast wurde einfach so verheizt. Schade eigentlich.

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