Freitag, 24. Oktober 2014

How I Met Your Mother - Season 7

©Twentieth Century Fox
New York City wird wieder unsicher gemacht. Und dieses Mal nicht nur New York Cit, sondern auch Long Island. Die Fünf Freunde aus dem Mac Laren´s Pub geben uns ein weiteres Mal Einblick in ihr Innerstes, in Ihre Geschichten und Erfahrungen. So haben sich Lily und Marshall den Kinderwunsch nahezu erfüllt, schiebt Lily doch fortan ein dickes Bäuchlein und auch die ein oder andere Hormonstörung vor sich hin. Außerdem möchte Marshall sein Jurastudium nun endlich für die Zwecke nutzen, für die er eigentlich erst den Weg des Rechtes bestritten hat – Mutter Natur. Robin hingegen hat ihre Gefühle für Barney noch nicht ganz ablegen können. Doch wie sagt man so schön: Unverhofft kommt oft. Und Barney selbst? Dieser scheint auf einmal großen Gefallen an Beziehungen zu finden und scheint seinem Playboy-Dasein ´Adios´zu sagen, natürlich nicht komplett. Und dann haben wir natürlich auch noch Ted, und der ist immer noch auf der Suche nach seiner großen Liebe!

Staffel 7 katapultiert die Erfolgs-Sitcom HOW I MET YOUR MOTHER wieder in Sphären, die seit der dritten Season nicht mehr betreten wurden. Dies liegt zum einen, um das ganze Prozedere vorweg zu nehmen, am immer noch herausragenden Hauptcast. Es ist schon erstaunlich, wie sich die fünf Hauptdarsteller Staffel für Staffel zu dieser fröhlichen und beherzten Art hinreißen lassen können. Im siebten Ableger des Franchises bekommen sie nun aber endlich qualitativen Zuwachs an die Seite gestellt. Allen voran Kal Penn, der in der Rolle des Kevin nicht nur eine gehörige Portion Screentime mit den auf den Weg gebracht bekommt, sondern auch gleich als ein Pol der Ruhe und Vernunft in der Gruppe fungiert. Ein sehr kluger Schachzug was Interaktion und Gruppendynamik betrifft. Ein weiteres Highlight, nein, eine wahre Waffe dagegen ist Alexis Denisov als Sandy Rivers. Diese Figur wurde zwar schon einige Male zuvor gesichtet, wird aber in der siebten Staffel positiver Weise öfters eingesetzt. So kann Alexis Denisov zeigen, das Sandy Rivers mit absoluter Sicherheit zu den komischsten Figuren der Sitcom gehört. Und als dritter wichtiger Neuzugang im Bunde hätten wir da noch Becki Newton als Quinn. Das weibliche Pendant zu Barney Stinson und Mitglied der wahrscheinlich unterhaltsamsten Lovestory der HIMYM-Geschichte, abgesehen von Lily und Marshall selbstverständlich. Die Produzenten haben sich also nicht Lumpen lassen und Gas gegeben, und genau das merkt man der siebten Season zu jeder Sekunde an. Man möchte noch was reißen, noch einmal einen famosen Zielsprint ansetzen, keinen ruhigen Ausklang hinlegen. Und genau deshalb ist Staffel 7 auch prall gefüllt mit Handlung. Mit Abstand die meisten Handlungsstränge, die zahlreichsten Wendungen, es passiert einfach etwas. Und genau diese Tatsache hält den Zuschauer auf Trab. Man serviert nicht die herkömmlichen Gags, obwohl genau das wohl auch noch eine Staffel lang funktioniert hätte, nein die Ideengeber versuchen die US-Serie noch einmal auf ein ganz neues Level zu hieven. Und der Plan ist durchaus aufgegangen.
Auch atmosphärisch konnte man nun ein Staffelfinale kreieren, welchen den Namen auch verdient hat. Wo der Zuschauer einen Hauch von Aufbruchstimmung mit auf den Weg bekommt, wo scheinbar immer noch alles möglich scheint. Ein Stück Glück, ein Stück Demut, so wie es sein sollte.
 
©Twentieth Century Fox

Die Hauptstory in Season 7 sind im Prinzip dann doch Lily und Marshall. Bei ihnen passiert einfach am meisten, es müssen die größten Entscheidungen getroffen werden, sie üben als Zweierpack eine enorme Präsenz aus. Da ist in diesem Ableger kein Kraut dagegen gewachsen. Dennoch muss man auch Barney eine gravierende Wandlung attestieren. Und diese ist durchaus positiv, Barney wird zum tragischen Helden ´degradiert´, zum wiedererstarkten Playboy aufgebaut und anschließend einfach als Glückspilz definiert. Eine Achterbahn mit Tiefen, aber vor allem auch mit Höhen, machen ihn auf jeden Fall zu der wichtigsten Figur in dieser Staffel. Robin wird wieder verstärkt mit ins Boot geholt. Gerade der Job und ihre Beziehung wird gründlicher durchleuchtet, hier haben die Produzenten gelernt. Nur Ted bleibt ein wenig auf der Strecke liegen. Das Licht seiner Suche nach der Frau fürs Leben, glimmt teilweise nur wie eine schwache Taschenlampe kurz vor dem Knockout und vielleicht soll das auch genau so sein. Vielleicht soll der Zuschauer zeitweise genau wie Ted Mosby selbst, die Hoffnung verlieren. Die Schlussszene jedoch zeigt uns das noch viel passieren kann und wird. HOW I MET YOUR MOTHER bleibst spannend. Und dazu in diesem Fall noch wahnsinnig unterhaltsam und ereignisreich. Gerne weiter so!


Bewertung: 09/10




©Twentieth Century Fox
Genre: Comedy, Sitcom
Originaltitel: How I Met Your Mother
Idee: Carter Bays, Craig Thomas
Darsteller: Josh Radnor, Jason Segel, Cobey Smulders, Neil Patrick Harris, Alyson Hannigan
Erscheinungsjahr: 2011
Produktionsland: USA
Laufzeit: ca. 24 x 22 Minuten
Originalsprache: Englisch

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